Lager des EisClans

"Sie haben sie nicht mitgenommen, sondern beobachtet. Und dann konnte Graupfote sie riechen. Bevor Sammy wieder zurück zu seinen Zweibeinern laufen konnte, sprangen die beiden zu ihnen.", erklärte Lufthauch. "Blaustern hatte Sammy schon lange beobachtet, und dann fragte sie ihn schlussendlich, ob er sich dem DonnerClan anschließen wolle. Er würde als Schüler zusammen mit Graupfote ausgebildet werden und im Schülerbau schlafen." Die Heilerin stoppte kurz. "Sammy musste sich entscheiden, ob er ein DonnerClan Krieger werden wollte, wenn nicht, dann müsste er den Wald für immer verlassen."

Glaspfote lauschte ihrer Mentorin mit gespitzten Ohren, doch sie wurde auch langsam etwas müde, doch sie versuchte die Müdigkeit zu vertreiben. Die Schülerin wollte heute noch zumindest noch wissen ob Sammy jetzt mit kommt oder nicht. Gespannt lauschte sie weiter Lufthauchs Erzählung.

Lufthauch erzählte weiter. "Sie ließen ihm Zeit bis zum nächsten Tag. Löwenherz wartete vor dem Wald auf ihn und Sammy sollte ihm sagen wie er sich entschied. Und dann ging Sammy zur vereinbarten Zeit zum Wald. Er kam mit Löwenherz mit ins Lager." Sie gähnte. "Morgen erzähle ich dir, wie es weitergeht..." Und nach kurzer Zeit war sie schon eingeschlafen.

Glaspfote hatte die Geschichte ihrer Mentorin sehr gut gefallen. Sie war auch schon sehr müde, deshalb rollte sie sich auch zusammen. Morgen erzähle ich Flammenpfote und Himmelspfote von Feuerstern und wie er in den Wald kam.Mit diesen Gedanken war sie auch schon eingeschlafen.

Glaspfote wachte am nächsten Morgen sehr früh auf. Nach einiger Zeit stand sie auf und streckte sich ausgiebig. Heute wird sicher ein schöner Tag. Ich muss die Geschichte, die mir Lufthauch gestern erzählt hat unbedingt Flammenpfote und Himmelspfote erzählen. Sie werden sich sicher freuen.

Himmelspfote hatte gestern eigentlich nicht viel gemacht. Er wurde nur von seinem Mentor dazu gezwungen bei allen Nestern das Moos auszuwechseln, während er einfach mit einer Patrouille unterwegs war. Mürrisch stand er am nächsten morgen sehr früh auf und wollte eigentlich nicht aufstehen, weil er vielleicht wieder das selbe machen müsste. Schließlich quälte er sich doch aus dem Schülerbau ohne Flammenpfote zu wecken. Er setzte sich mitten ins Lager und begann sich zu putzten. Wenn mein Fell schön anliegt vielleicht kann ich den ja fliegen wie ein Vogel.Sehnsüchtig blickte er zu den Vögeln in den Himmel, die ihre Kreise zogen.

Lufthauch wurde durch wenige leise Geräusche, wie das klangvolle Zwitschern der Vögel oder durch Rascheln, welches vermutlich von Glaspfote verursacht wurde. Die Ohren der Heilerin zuckten. Sie nahm durch ihre Sinne wahr, dass ihre Schülerin bereits wach war. Von der Mitte des Lagers bekam sie ebenfalls etwas mit. Vielleicht ist ein Schüler schon wach... Oder ein Krieger, der Jagen gehen will.

Glaspfote begann kurz nachdem sie aufgestanden war sich ausgiebig zu putzten. Ich frage mich, wo wir heute Heilkräuter suchen gehen.

Himmelspfote sah lange Zeit den Vögeln nach, die über den Himmel glitten. Er wollte schon als Junges immer einmal fliegen wie ein Vogel, weshalb er seinen Traum nie aufgegeben hatte. Wenn ich im Wald irgendwo einen schönen großen Bau finde kann ich vielleicht von ihm aus gut starten und dann Fliegen!

Lufthauch blieb regungslos liegen, nach ein paar wenigen Augenblicken beschloss sie, aufzustehen. Mit einem Kopfnicken grüßte sie Glaspfote, dann überlegte sie, was sie heute mit ihrer Schülerin machen konnte. Wir könnten wieder Kräuter sammeln gehen, vielleicht an einem anderen Ort. Wir könnten aber auch nach den Katzen im Clan sehen., dachte sie.

Glaspfote begrüßte ihre Mentorin freudig und sagte zu ihr:" Guten Morgen, Lufthauch." Die junge Schülerin war jetzt schon fast fertig mit ihrer Fellpflege. Sie musste sich nur noch schnell den Schweif putzen. Als sie sich genug gepflegt hatte miaute die Kätzin:" So, ich bin fertig. Was machen wir den heute?"

"Was würdest du davon halten, wenn wir uns um die Katzen unseres Clans kümmern? Wir können nach Wunden sehen. Es gibt garantiert noch ein paar Krieger, die beim Dachsangriff vor kurzem verletzt wurden.", erklärte Lufthauch. "Sowas ist als Heiler Routine. Ich sehe jeden halben Mond einmal nach dem ganzen Clan." Sie fuhr mit ihrer Zunge ein paar Mal schnell über ihr Fell und tappte dann zum Ausgang des Heilerbaus.

Glaspfote nickte, nachdem Lufthauch ihr erklärt hatte, was sie heute machen werden und fragte ihre Mentorin schließlich:" Beginnen wir jetzt gleich oder erst später wenn mehr Katzen munter sind?" Die Schülerin stand auf und ging auch zum Ausgang des Heilerbaus, wo Lufthauch gerade stand.

Lufthauch sah ihre Schülerin an. "Wir könnten alles bereitlegen, was wir brauchen." Dabei lächelte sie. "Was denkst du, was brauchen wir denn?", fragte sie sie. Mal sehen was sie weiß. Ich muss wissen, wie viel ich ihr erklären muss, damit ich keine wertvolle Zeit verschwende.

Glaspfote überlegte einige Zeit und antwortete schließlich Lufthauch:" Wie wäre es mit Ringelblumen gegen Entzündungen und Spinnenweben bei Verletzungen!?" Zur Sicherheit durchforstete die Schülerin noch ihren Kopf auf andere Kräuter, doch ihr fielen keine weiteren mehr ein.

Himmelspfote hörte schließlich auf sich zu putzten, legte sich hin und schloss die Augen. In seinen Gedanken flog er wie ein Vogel durch die Luft und war einfach nur frei. Ein großes Glücksgefühl durchströmte den jungen Kater. Aber er kehrte schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Mürrisch setzte er sich wieder auf und blickte sehnsüchtig zu den Vögeln in den Himmel.

Lufthauch lächelte. "Gut. Wir könnten aber noch Mohnsamen mitnehmen, falls jemand zu viele Schmerzen oder Probleme beim Einschlafen hat.", miaute sie. Dann tappte sie in den Heilerbau und nahm ein paar Spinnweben ins Maul. "Zuerst gehen wir zu den Kriegern, dann zu den Ältesten.", erklärte sie, nachdem sie ihre Spinnweben kurz abgelegt hatte.

Glaspfote nickte und miaute:" Ich nehme die restlichen Spinnweben, die da liegen!" Die junge Heilerschülerin freute sich schon riesig auf den heutigen Tag. Heute würde ihr ihre Mentorin endlich zeigen, wie man einige kleine Wunden behandeln kann. Aufgeregt nahm sie die Spinnenweben in ihr Maul und folgte Lufthauch.

Lufthauch wurde durch ihren fabelhaften Geruchssinn zum Kriegerbau geführt. Mit ihrem Schweif bedeutete sie ihrer Schülerin leise zu sein. "Fast alle Krieger schlafen noch.", miaute sie. Vor dem Bau legte sie die Spinnweben hin. "Wir legen hier alles hin.", flüsterte sie, dann ging sie zurück und holte einige Kräuter.

Glaspfote ging hinter ihrer Mentorin aus dem Heilerbau zum Kriegerbau und sah mitten im Lager ihren Bruder Himmelspfote sitzen sie sagte zu ihm:" Guten Morgen. Ich habe jetzt keine Zeit, aber später muss ich dir dann was interessantes erzählen."
Himmelspfote sah seine Schwester freudig an und miaute:" Auch guten morgen. Ich bin schon gespannt, was du zu erzählen hast." Danach wandte sich der Kater wieder ab und putzte schon wieder sein Fell.

Schnell eilte die Heilerschülerin zu ihrer Mentorin in den Heilerbau um einige Kräuter für die Krieger entgegen zu nehmen.

Als sie dann alles zusammen hatten schlich Lufthauch in den Kriegerbau. Einer der Kater hatte eine aufgerissene Flanke vom Kampf davon getragen. "Wir müssen die Wunde neu behandeln und verbinden.", erklärte die Heilerin während sie den alten Verband abnahm. "Was machen wir jetzt am besten?", fragte sie.

Glaspfote war ihrer Mentorin gefolgt und hatte auch einige Kräuter mitgenommen. Im Kriegerbau stellte Lufthauch ihr eine Frage, für die sie sofort fieberhaft zu überlegen begann. Schließlich antwortete sie :" Wir müssen Ringelblumen zu einem Brei kauen und auf die Wunde streichen, damit sie sich nicht enzündet.?"

Lufthauch lächelte. "Gut. Machen wir das.", miaute sie. Dabei nahm sie ein paar Kräuter in ihr Maul um sie zu zerkauen. Dann strich sie den Brei auf die Wunde. "Du darfst die Wunde verbinden, Glaspfote.", erklärte die Mentorin. Sie würde dann überprüfen, ob es gut verbunden war.

Glaspfote nahm einige Spinnenweben und wickelte sich auf ihre Pfote, damit sie etwas geordneter waren. Danach wickelte die Heilerschülerin sie sorgfältig auf die Wunde, so würde der Kräuterbrei nicht so leicht von der Wunde hinunter blättern, wenn sich der Krieger bewegte.

Lufthauch überprüfte mit ihren Pfoten vorsichtig den Verband, dann nickte sie lächelnd und der Krieger stand auf. "Tut die Wunde noch weh?", fragte die Heilerin, woraufhin der Krieger antwortete: "Es bessert sich." "Gut." Dann wartete sie auf den nächsten Krieger.

(Du darfst dir ausdenken welche Verletzung der nächste Krieger hat. Aber bitte, keine Verletzungen, die schlimmer sind als eine offene Flanke.)

Glaspfote machte gefiel es sehr anderen Katzen zu helfen. Jetzt kam auch schon der nächste Krieger, er hatte eine ausgerissene Kralle. Die Heilerschülerin zerkaute einige Ringelblumen und gab den Brei auf die Verletzung, damit der Brei nicht so leicht abbröckeln konnte wickelte sie sich noch einige Spinnenweben auf ihre Pfote und von der dann auf die Wunde des Kriegers. Er bedankte sich und ging zum Frischbeutehaufen. Unsicher fragte Glaspfote ihre Mentorin Lufthauch: "Habe ich alles richtig gemacht?"

Lufthauch zuckte mit dem Ohr. "Hast du, Glaspfote.", miaute sie dann lächelnd, sie hatte nur kurz die Arbeit ihrer Schülerin geprüft. Die Kriegerin wandte sich dem nächsten Krieger zu. Die Spitze seines Ohres war zerfetzt. Wieder überließ sie ihrer Schülerin die Arbeit. Sie muss es eben lernen. Sobald sie es gut genug kann, können wir parallel arbeiten.

Glaspfote machte die Arbeit mit den anderen Katzen großen Spaß. Sie freute sich auch über das Lob von Lufthauch. Jetzt kam auch schon der nächste Krieger an die Reihe. Er hatte ein zerfetztes Ohr. Nach einer kurzen Denkpause machte sie wieder einen Ringelblumenbrei und gab ihn auf die Verletzung, damit er auch oben blieb wickelte sie noch einige Spinnweben darüber. Abschätzend betrachtete sie ihr Werk.